Leseprobe – Darius der Große – König der Perser


Zum Roman

PROLOG

Nacht der Köpfe

Neunzig Tage und eine halbe Nacht nach dem Tod des Großkönigs Kambushya durch giftschwärenden Wundbrand schoben sich wieder die stillen Bilder der Glücksverheißung in Dariuvahushs Gedanken. Er zuckte zusammen, sein Atem stockte; er stieß mit der Schulter gegen Großfürst Hutanas Köcher und fluchte leise. Unruhig bewegten sich die Männer hinter ihm, das Metall der Waffen klirrte leise. Sie duckten sich in den Böen des Sandsturms, der vom Gebirge herunterfauchte und die Haut von den Knochen zu schmirgeln drohte, in der Schwärze eines Torbogens. Die glimmende Fackel stank. Riesengroß, gelbrot wie polierte Bronze, stand der Vollmond über den östlichen Bergen; in seinem Licht sahen Treppen, Rampen, Mauern und Plätze der Sommerresidenz Sikajahuvati aus wie von dünnem Blut überzogen. Mittnacht war vorbei, das Heulen des Sturms schwieg einige Atemzüge lang. »Ihre Müdigkeit ist jetzt am größten.« Dariuvahush deutete mit der Lanzenspitze auf die niedrigen Zinnen der Burg inmitten der Kiesfläche. Nur in wenigen Nischen der Masse aus Mauern und Dächern flackerten spitze Flammen. »Kommt jetzt. Wir töten sie alle, bei Ahura Mazdâh!«

»Im Schatten seiner Schwingen. Du hast recht. Die beste Stunde«, sagte Fürst Bagabuchsa leise. »Schnell, sauber, mitleidlos. Die Vogelzeichen waren mehr als deutlich.«

»Mitleid?« Gaubarva spuckte aus. »Mit Gaumâta dem Ohrenlosen? Dem falschen Bruder des toten Königs? Los, zum Tor!« Hutana hielt die Fackel in den Sturm, bis sie aufflammte und lange Funken sprühte. Dariuvahush hob mit der Linken die Lanze und tastete nach den Griffen der Dolche, deren Spitzen einen dicken Giftüberzug trugen. Altfürst Gaubarva, Sohn des Mardunya, der Vater von Dariuvahushs Frau, legte die Hand auf seine Schulter und knurrte auffordernd. Entschlossen trat Dariuvahush ins Mondlicht und ging aufgerichtet, mit weiten Schritten, auf das Tor der Burgmauer zu. Nacheinander folgten die Fürsten Vindafarnâh, Ardimanish, Bagabuchsa, Vidarna, Hutana und Gaubarva; sechs grimmig schweigende Männer, Fürsten und Nachfahren von Fürsten, deren nächtliches Ziel Gaumâtas Tod war. Die Sohlen der Halbstiefel knirschten auf dem Sand, den der Sturm in der kleinen Gebirgsstadt verteilt hatte. Alle Bewohner schienen zu schlafen; wenn der Thronräuber schon schlief, dann in den Armen seiner babylonischen Dirnen. Dariuvahushs Mitverschworene, Edle der ältesten Familien der Kshatrapie Pârsa, machten schnellere Schritte, bis die Sieben eine Reihe bildeten. Der Sturm riss Funken und Rauch aus den Fackeln in den Händen der Torwächter, peitschte die Enden der Gewänder und die Mantelsäume gegen die Waden und Oberarme und zerrte an den Kopfbändern. Der Schweiß in Dariuvahushs Achselhöhlen und zwischen seinen Schulterblättern war eisig kalt; er versuchte, sich und die Freunde mit den Augen jener zwei Dutzend Krieger zu sehen, die aus den Räumen neben den schweren Torflügeln am Ende der Rampe hervorgekommen waren. Er streckte die Lanze vor, drehte den Schaft und deutete mit dem goldenen Granatapfel auf den Palastwächter. »Öffnet uns das Tor.« Er zwang sich dazu, ruhig zu sprechen; in den sieben Jahren als Speerträger an König Kambushyas rechter Seite hatte er gelernt, sich bis zur Reglosigkeit zu beherrschen. »Der Herrscher Gaumâta hat uns rufen lassen – zu wenig üblicher Zeit, wie ich glaube.«

Der graubärtige Wächter musterte die Sieben; er sah hochgewachsene Männer mit dunklem Haar, gekräuselten Barten, scharf ausrasiert, mit goldgesäumten Kleidern und Waffen, deren matter Glanz bewies, dass sie ebenso gepflegt wie benutzt wurden, und einen Älteren mit weißem Haar und Bart. Der goldene Granatapfel an Dariuvahushs Lanze zeigte ihm den hohen Rang des Mannes; er wusste, dass Dariuvahush der Sohn des Kshatrapan war. Die Edlen dufteten nach wertvollen Salben und Ölen, an ihren Handgelenken und Oberarmen schimmerten goldene Reife. Der Wächter nickte langsam und streckte den Arm aus.

»Öffnet die Riegel. Lasst die Herren und den Tausendführer hinein«, sagte er. »Gaumâta wird wissen, was er will.« Drei Bewaffnete rannten in die Wachstube und durch den schmalen Eingang zur Rückfront des Tores. Dariuvahushs Begleiter schwiegen, die Hände unter den Umhängen und an den Waffen. Dariuvahush hatte das Heer, das sich aufzulösen begann, und einige der zehn Tausendschaften der »Unsterblichen« in geschlossener Gruppe aus der Wüste von Abr Nâhr ins Kernreich zurückgeführt; dass vielleicht die Hälfte jener Gruppe, deren Lanzen silberne Knäufe trugen, in der Stadt lagerte, wussten auch die Palastwachen. Ein Ruf ertönte, bronzene Riegel knarrten, ein Sturmstoß, der fahle Sandschleier über die Szene stäubte, schob den rechten Torflügel nach innen. Mondlicht und ein Dutzend gelber Lichtfächer aus Mauernischen zeigten einen leeren Innenhof, über dessen Kalksteinplatten zwischen den Eichenstämmen braune Staubwirbel tanzten. Das Tor dröhnte zu, als die Sieben auf die breite Treppe zugingen. Ihre Schritte wurden schneller; schließlich hasteten sie über die obersten Stufen. Vindafarnâh strich über die Bogensehne. Dariuvahush wandte sich um und ließ einige Herzschläge lang seinen Blick über die Stadt, die Straße und das augenverwirrende Durcheinander aus Mondlicht, Schatten und winzigen Inseln von Helligkeit gleiten. Er kannte jeden Raum innerhalb der Palastmauern; kantige, ineinander geschachtelte Bauten, durch Treppen, gedeckte Rampen und Plattenwege getrennt oder miteinander verbunden. »Vorsicht. Gaumâtas Verschnittene, die bartlosen Wallache. Bewaffnet!«, stieß Ardimanish, der Sohn des Fürsten Vahauka, hervor und zog einen Pfeil aus dem Köcher. »Ich kenne die Hodenlosen und die anderen Magier. Gleich …«

Ein Hund bellte. Die Sieben warfen lautlos ihre Mäntel ab. Eine heisere Stimme schrie Warnungen. Oberhalb der Treppe, zwischen Brüstung und Wand, unter dem vorspringenden Dach, öffneten sich Türen. Schwere Vorhänge schwangen hin und her, bartlose Männer in langen Gewändern sprangen aus den Zimmern, Schwerter, Dolche und vergoldete Kampfäxte in den Fäusten. Ein Verschnittener begann zu fluchen und zu schreien. Hutana deutete nach rechts und winkte, Bagabuchsa zog Ardimanish mit sich nach links, und Dariuvahush stürmte geradeaus. Von der Brüstung aus schrie einer der Wächter der inneren Burg schrill zu den Torwachen hinunter:

»Er schläft! Er hat es euch verboten!« Vindafarnâhs Pfeil traf den Schreienden unterhalb der Halsgrube. Er gurgelte noch: »Sie wollen ihn umbringen …«

Gestalten rannten und sprangen hin und her. Dolche und Schwertschneiden blitzten, Sohlen raschelten auf der Sandschicht, Schatten bewegten sich im Licht aus den Türöffnungen, Stimmen fluchten, ächzten und stöhnten; sonnentrockene Lehmziegel zerbarsten unter Schwerthieben. Ein Kopf rollte langsam kreiselnd über das Mosaikpflaster. Dariuvahush schlug seine schulterlange Kopfhaube, den Bashlyq zurück, wirbelte seine Lanze herum, stach nach links; der Schaft mit goldenem Knauf und hochgeschliffener Schneide war schnell wie seine Hände. Achtzehn lange Jahre hatte er ununterbrochen geübt. Seine Waffe tötete fast ebenso schnell wie seine Gedanken, schnitt waagrecht durch die Luft, trennte einen Kopf vom Rumpf, fuhr in einen Brustkorb, schlug eine Hand ab, die einen Dolch umklammert hielt, und zerfetzte einen Vorhang. Die Sehnen von Vindafarnâhs und Ardimanishs Bögen schlugen gegen den Armschutz, die Pfeile heulten durchs Halbdunkel; ein Geschoss fuhr einem Verschnittenen ins Auge und trat zwei Handbreit im Nacken aus. Schwere Körper stürzten zu Boden und fielen blutend über die Brüstung. Dariuvahush wirbelte herum, rutschte im Brei aus Sand und Blut aus, fing sich wieder.

»Hinter mir her«, rief er. »Jetzt geht’s zum Ohrenlosen!« Er trat eine schwere Tür auf und rannte, die Lanze vorgestreckt, in den breiten Korridor hinein. Alle zwei Schritte brannten Öllampen zu beiden Seiten in goldverkleideten Aussparungen, spiegelten sich im matt schimmernden Boden und beleuchteten die Köpfe königlicher Stiere, Adler und Löwen. Bagabuchsa zerrte das Kurzschwert aus einem zuckenden Körper, sprang als letzter in den Korridor und schmetterte die Tür in die Widerlager. Das Dröhnen rumpelte durch die ausgestorbenen Räume und Säulengänge. Mit der Faust schlug er den Bronzeriegel in die Zuhaltung, rammte den Sperrbalken in die Vertiefung und hastete hinter den anderen her.

»Du sagst«, rief Gaubarva gedämpft, »du findest dich hier zurecht? Wo ist der Verdammte?«

»Bleibt hinter mir! Geradeaus, zum weißen Aufgang.« Dariuvahush hatte das Ende des breiten Ganges erreicht und wuchtete eine geschnitzte, goldbeschlagene Doppeltür auf. Sie öffnete sich zu einem Innengarten, der im gesprenkelten Schatten mächtiger Eichenäste lag. Der Sturm riss sie aus Dariuvahushs Hand; die Türknäufe krachten gegen die Wand. Von der Mitte des Hofes, zwischen zwei steingefassten Brunnenteichen, führte die Rampe aufwärts. Eine Reihe weißer Säulen, hinter denen Ölflämmchen flackerten, zeigten die Eingänge zu den Wohnräumen des Herrschers. Im Korridor war es scheinbar ruhig gewesen; als die Eindringlinge die Stufen hinunterstoben und über die freie Fläche rannten, hörten sie den Lärm innerhalb und außerhalb der Palastmauern. Dariuvahush deutete mit der blutigen Lanzenspitze auf die Türen hinter den Säulen.

»Rechts sind die Schlafgemächer. Sie sollten eigentlich bewacht sein.«

Hinter ihnen hämmerten dumpfe Schläge durch die Nacht. Metall klirrte, Stimmen schrien durcheinander: Flüche, Totenklagen, schrilles Trauertrillern, Schritte, Hundegekläff und das Wiehern der königlichen Gespannpferde; eine Trompete röchelte. Die Angreifer rannten zu den Säulen, vorbei an zwei geschlossenen Türen und auf die dritte zu. Herbstlaub fegte raschelnd über die Fläche und bildete dreieckige Haufen in den Winkeln. Dariuvahush brauchte sich nicht zu erinnern: Länger als sechs Jahre war er, einer der tausend goldenen Unsterblichen, kaum jemals weiter vom düsteren Kambushya entfernt gewesen, als seine Lanze reichte; bisweilen auch hier in der Sommerburg. Vidarna und Hutana rüttelten wütend, aber vergeblich am Türknauf.

»Verriegelt«, sagte Dariuvahush hart. »Aufbrechen. Mit den Schwertern.«

Er sprang zur Seite. Hutana und Vidarna zogen die Schwerter und rammten die Spitzen in den Spalt zwischen Rahmen und Tür. Lange Späne brachen knisternd aus dem Kantbalken. Von innen ertönte ein schmetterndes Krachen. Plötzlich scharrte ein Riegel, die Tür schwang lautlos nach innen. Im letzten Augenblick riss Dariuvahush die Lanzenspitze zur Seite. Das schwache Licht ließ ihn Bagapâta mit dem krummen Rücken erkennen, den uralten Leibkämmerer des Kurusch, des Großkönigs und Vaters des Kambushya; der grauhaarige Verschnittene flüsterte stockend: »Auf dich hab ich gewartet, Herr … er ist nicht allein. Die babairische Darabonâ und die Schwarze teilen sein Lager. Bitte, verschont die Frauen, Herr Dariuvahush.«

Ardimanish und Vindafarnâh zwängten sich an Bagapâta vorbei. Ein kurzer Gang führte in den halbdunklen Schlafraum, dessen Decke und Wände sich in der Schwärze verloren. Ein Pokal klirrte zu Boden; erschreckte, mühsam unterdrückte Schreie kamen aus der vagen Düsternis. Ein Mann fluchte, etwas schlug zu Boden und zerbrach knisternd, wie Holz. Die Eindringlinge stürmten schweigend vorwärts. Um ein Lager in der Mitte des Raumes standen im weiten Kreis mehr als zwei Dutzend goldene Öllampen und brannten mit spitzen Flämmchen. Auf dem Rand des Lagers saß reglos eine schlanke Schwarzhäutige, kaum fünfzehn Jahre jung und ungewöhnlich schön, mit schweren Brüsten, und starrte die eindringenden Männer an. Ihr Körper war voller weißer Linien, Kreise und Spiralen, auf denen Goldstaub glitzerte. Die ältere Babirush-Dirne war aufgesprungen und versuchte sich erst hinter einem Scherensessel zu verbergen; sie kroch wimmernd über den Boden und flüchtete in die dunkle Seitenkammer. Gaumâta, nackt und von der Goldstaubfarbe der Schwarzen gestriemt, hielt ein hakenförmiges Bruchstück eines Sessels in den Händen und schrie:

»Ihr werdet mich nicht umbringen.« Er blickte wild um sich und schien Dariuvahush zu erkennen. Sein Haar, über beiden Ohren zum Zopf straff in den Nacken gezogen, war schweißnass. »Du nicht, Dariush! Und du auch nicht, Gaubarva! Ich bin der König!«

Dariuvahush schwieg, wirbelte die Lanze in der Hand und hielt m der Linken den Nadeldolch. Vindafarnâh zog die Bogensehne bis zum Kinn aus und jagte, ein Dutzend Schritte weit, einen Pfeil ins Dunkel. Gaumâta, dessen dichtes, schwarzes Haar überall am Körper klebte, sprang hin und her und schwang das Sesselbruchstück wie eine langschäftige Kampfkeule. Er sprang auf Gaubarva zu; der Pfeil summte an seiner Schulter vorbei und bohrte sich durch den schweren Zierteppich in die Wand. Die Schwarze saß da wie gelähmt und atmete keuchend; nur ihre Augen gingen blitzschnell hin und her. Es roch nach heißem und kaltem Schweiß, Knoblauch und schwelendem Weihrauchharz, trocknendem Blut und verschüttetem Würzwein. Die Sieben hatten entlang der Wände, ebenso im Dunkel wie Gaumâta, einen Dreiviertelkreis gebildet. Hutana schleuderte einen vergifteten Dolch nach Gaumâta, Ardimanishs Bogensehne schlug gegen den Armschutz; die Pfeilspitze schlitzte Gaumâtas linke Schulter bis auf den Knochen auf. Er schrie und hieb nach Bagabuchsa, der an der Schwarzen vorbei aufs Lager gesprungen war, Dolch und Kurzschwert in den Händen. Hutana glitt auf Gaumâta zu, stolperte gegen eine Lampe und fluchte, als das heiße Öl seine Schienbeine traf, sich auf dem Mosaikboden ausbreitete und zu brennen begann. Gaumâta sprang vor und hieb nach Vindafarnâhs Kopf. Vindafarnâh sprang zurück, aber das gezackte Holz traf ihn an der Stirn und riss die Haut über das Auge hinweg bis zum Jochbein tief auf. Er brüllte, stach blitzschnell mit dem Dolch zu und traf Gaumâtas Oberarm. Einige Atemzüge lang erhellten die Flammen den Raum und blendeten Gaumâta und die Angreifer. Gaubarva hatte sich von hinten an ihn herangeschlichen, hielt ihn mit dem linken Arm umklammert und hieb ihm den Dolch zwischen Schlüsselbein und Schulter in die Brust. Gaumâta ächzte, senkte den Kopf, sprang schreiend zurück und rammte Gaubarva mit aller Wucht gegen die Wand. Dariuvahush näherte sich entlang des Lagers und bohrte die Doppelschneide der Lanze in die Brust des Ohrenlosen, der mit aller Kraft versuchte, sich aus Gaubarvas Umklammerung zu lösen und mit dem Unterarm das Lanzenblatt wegschlug; es drang unterhalb der Rippen in seinen Magen. Noch wirkte das Dolchgift nicht. Gaumâta, aus tiefen Wunden blutend, taumelte schwer und schrie:

»Warum?« Er spreizte die Beine und torkelte auf Dariuvahush zu. »Ich war besser und weiser als der verblödete Bruder. Die Zeit … war überreif. Ihr alle … habt … furchtbaren Fehler …« Als Ardimanishs Pfeil Gaumâtas Herz traf, stach Vindafarnâh die Spitze des Schwertes tief die Leber des Ohrenlosen. Er blieb stehen, stöhnte und senkte den Kopf; Dariuvahush hob die Lanze, zielte, stellte die geschliffene Schneide senkrecht und trennte mit einem einzigen sausenden Hieb Gaumâtas Kopf vom Rumpf. Aus dem Hals, wie aus der Gurgel eines Opferstieres, pulsierten zwei unterarmlange Blutstrahlen. Das Haar verrutschte, anstelle des rechten Ohres zeigte sich die grässliche Narbe. Der Körper schien kleiner und schmächtiger zu werden, verlor die Starre, sank auf der Stelle in sich zusammen. Die Frau aus Babairu stand im Durchgang zur Kammer und kreischte ohrenbetäubend. Vidarna schlug ihr den Handrücken mit aller Kraft ins Gesicht; das schädelsprengende Geräusch riss ab. Der bärtige, schwarzhaarige Kopf kreiselte und rollte durch Blut und brennendes Öl. Der Zopfknoten löste sich; auch an der Stelle des anderen Ohres zeigte sich wulstig vernarbte Haut. Gaubarva hielt den Schädel mit der Innenseite des Stiefels auf, trat behutsam auf die Stirn und sagte leise:

»Es ist deine Nacht, Freund und Gatte meiner Tochter. Nimm deine Lanze, hierher! – und dann: Mehr Fackeln! Köpfe auf die Zinnen! Sieg und Wein! Und Weiber!«

Das weiße Haar und der weiße Bart des Fünfzigjährigen schienen im Halbdunkel zu leuchten. Dariuvahush holte tief Luft und packte den Lanzenschaft fester. Der falsche Bruder des Kambushya war vom Thron gestürzt; für Freudenfeiern blieb keine Zeit. »Alles andere bereden wir im Sonnenlicht, bei Ahura Mazdâh!« Ardimanish schob den Pfeil zurück in den Köcher. »Den uralten Verschnittenen, allerdings, solltest du ehren, Freund.« Dariuvahush schüttelte bejahend den Kopf. Mit einer harten Bewegung des rechten Arms stach er die Lanzenspitze in das blutende, löchrige Rund unter dem Kinn und hob den tropfenden Schädel schräg in die Höhe. Hutana rannte in den Verbindungsgang, raffte eine Armvoll metallgefasster Fackeln aus der Vorratsnische, kam zurück und entzündete sie an einer Öllampe. Dariuvahush sah sich um, starrte fünf Atemzüge lang die Schwarze an, nahm eine Fackel und senkte die Lanze. Die Frau sagte einige Worte in rômetischer Sprache, hob die Brüste und bewegte die Zunge langsam über ihre Lippen. Dariuvahush grinste und glaubte, seinen Schweiß tropfen zu hören; er schüttelte sich und sagte in erzwungener Ruhe, zuerst in Rômetisch, dann in Pârsa:

»Ich komme zurück; wasch den Flitter ab. – Dank euch, meine Freunde! Schnell! Zur Großen Treppe. Die Nachricht von Gaumâtas Tod muss sich rascher verbreiten als jene, die uns in der Wüste erreicht hat.«

»Wenn sie seinen Kopf sehen, werden sie sich nicht wehren«, sagte Bagabuchsa. »In fünf Stunden geht die Sonne auf. Mit Ahura Mazdâhs Hilfe ist gelungen, was wir uns geschworen haben.«

Dariuvahush schloss wie betäubt die Augen. Alle Geräusche, alle Halbdunkelbilder, die zitternden, mandelförmigen Rammen, die Waffen, deren Metall dort glänzte, wo das Blut und die weißlichen Fasern noch nicht getrocknet waren, zogen sich in die Bedeutungslosigkeit zurück.

 

1. Der Feuerturm von Hagmatâna

Dariuvahush fühlte sich wie innerhalb der Schale eines riesigen Eies, durch dessen Sprünge und Löcher er spähte. Abermals trennte ihn von der Wirklichkeit eine jäh aufeinanderfolgende Reihe farbensprühender Bilder; fremde Welten, nie gesehene Landschaften, als ob er wie der Falke hoch über ihnen flöge, im Strahlenglanz einer Sonne fern und hoch jenseits der Reichsgrenzen: Er spürte die kühle Ruhe des ehrgeizigen Verstandes und das Glied, das unvermittelt anschwoll und sich zu versteifen begann. Die Zeit schien mit grässlichem Klirren anzuhalten, und die Wirklichkeit löschte jäh das kühle, schöne Bild auf: Die weißgelben Tropfen aus dem Schädel Gaumâtas schlugen auf den Boden, unbegreiflich laut, mit dem nachhallenden Dröhnen von Mauerquadern. Empfindungen tief aus seinem Innern überwältigten Dariuvahush. Über sich, auf einer strahlend weißen Fläche, glaubte er Keilschriftzeilen zu sehen.

DIES DENKE ICH, DARIUVAHUSH, DEN DIE YAUNISCHEN SÖLDNER MEINER HEERE DAREIOS NENNEN, KAMBUSHYA NENNEN SIE KAMBYSES UND DESSEN VATER KURUSCH KYROS. KAMBUSHYAS BRUDER BARDIYA, VON DERSELBEN MUTTER UND DEMSELBEN VATER, IHN ERSCHLUG KAMBUSHYA. ALS ER IHN ERSCHLUG, WUSSTE DAS VOLK NICHTS DAVON. DANACH ZOG KAMBUSHYA NACH MUDRAYIA, DAS DIE YAUNIER AIGYPTOS UND KUSHIYA NENNEN. DAS VOLK WURDE FALSCH UND DIE LÜGE VIELFÄLTIG IN DEN LÄNDERN. NACHHER KAM GAUMÂTA ODER SMERDIS NACH SIKAJAHUVATI UND EMPÖRTE SICH. ZWEI SIEBENTAGE DES MONDES VIXANA VERGINGEN, ALS ER VOM BERG ARAKADRI KAM UND DAS VOLK BELOG. »ICH BIN BARDIYA, KURUSCHS SOHN, DES KAMBUSHYAS BRUDER!« DA WURDEN ALLE MENSCHEN SEINE BUNDESGENOSSEN. DIE LÄNDER GINGEN ZU IHM ÜBER. EIN ZEHNTAG DES MONDES GARMAPADA WAR VORBEI, DA BEMÄCHTIGTE DER MAGIER GAUMÂTA SICH DES THRONES DES KÖNIGREICHES; DANACH STARB KAMBUSHYA EINES NATÜRLICHEN TODES.

Er kam blinzelnd nach einem Dutzend Atemzügen in die Wirklichkeit zurück, blickte unsicher in die Gesichter der Mitverschworenen und sagte:

»Dies war Gaumâtas Ende und das vieler seiner Magier.« Selbst seine Stimme kam ihm fremd vor; hohl, ohne Überzeugung, bedeutungsarm. »Und es ist der Anfang von etwas Neuem. Dieses Neue …«, er zögerte, hob die Schultern. »Es wird den Namen eines von uns Sieben tragen. Gehen wir.«

Der kalte Sandsturm, ein nächtlicher Stiefsohn des abendlichen Berggewitters, war vorübergegangen und wütete wetterleuchtend im Südosten. Dariuvahush, die Lanze mit dem aufgespießten Kopf in der rechten Hand, eine hochauflodernde Fackel in der Linken, ging an der Spitze. Zu dritt nebeneinander, jeder mit zwei Fackeln, folgten die Freunde. Um sie herum im Halbdunkel, jenseits der Grenze aus grellem Licht, bewegten sich Palastdiener, Sklavinnen, bartlose Verschnittene, Frauen aus dem linken Teil des Palastes, Wächter, Krieger, Pferdeknechte und Küchensklaven. Sie sahen schweigend zu, wie die Eindringlinge den Weg, den sie gekommen waren, bis zur Plattform oberhalb der Treppe gingen. Gaumâtas Kopf, mit weit aufgerissenen Augen, schwankte auf der Lanzenspitze. Die Männer waren von getrocknetem Blut in Tropfen, Streifen und Flecken gezeichnet. Das verkrustende Blut der Kopfwunde teilte Vindafarnâhs Gesicht in eine helle und eine rostrote Hälfte. Die Flammen von dreizehn Fackeln verbreiteten eine verstörende Helligkeit, als Dariuvahush auf der obersten Stufe stehenblieb und ins Dunkel und zu einer Menschenmenge hinunterbrüllte, die mehr zu erahnen als zu sehen war:

»Unser toter König, Sohn des zweiten Kurusch, hat uns auf dem Weg durch Abr Nâhrs Wüstenei gestanden, dass er aus Furcht um den Thron Pârsas seinen Bruder Bardiya getötet hat. Der Gaumâta, ein Magier, dem Bardiya ähnlich wie ein Wachtelei dem anderen, hat sich mit Hilfe von Priestern des Thrones aller Kshatrapien bemächtigt; ihm halfen die Anbeter des abscheulichen Götzen Mithra. Jeder von euch hat miterlebt, dass Gaumâta alle töten ließ, die Bardiya kannten. Ich brachte das Heer aus Abr Nâhr zurück. Meine Freunde haben den Thronräuber getötet und seinen verräterischen Magiern, den Rauschjauchetrinkern, den Feinden Ahura Mazdâhs die Köpfe abgeschlagen.« Der volle Mond, weiß und viel kleiner als vor Stunden, stand hoch im Südwesten, der Sternenhimmel war wolkenlos. Dariuvahush vermochte nicht zu erkennen, ob unter ihm sechzig, dreihundertsechzig oder tausendzweihundert Menschen in der Dunkelheit zuhörten. Er sah Dutzende Lanzenspitzen im Mondlicht blitzen; die Krieger waren ausnahmslos Pârsa. Das Murmeln, von Unsicherheit gedämpft, klang nach tausend Zuhörern; einige Schreie wurden laut, setzten sich fort: »Bringt sie alle um! Tod den Magiern!«

»Schlagt ihnen die Köpfe ab!« Das Geschrei wurde lauter. »Jedem Magier!« Einzelne Männer schoben sich durch die Menge und hasteten mit flackernden Fackeln davon. Dariuvahush wartete, nickte seinen Freunden zu, holte tief Luft und schrie: »Wir sind sieben Edle aus alten Großfürstentümern, die aus Besorgnis um das Reich handelten. Binnen weniger Tage wird Pârsa wieder einen König haben. Geht in eure Häuser, schlaft tief und gut. Ich, Dariuvahush, Sohn des Kshatrapan Vishtâspa, der ein Sohn des Rshâma und Enkel des Aryâramna ist, habe den Bruder Kambushyas gerächt. Seht – die Köpfe der Magier!« Er wandte den Kopf nach rechts, nach links, stierte ins narbige Antlitz des Herbstmondes; er vermochte es kaum zu glauben: so viele Köpfe der Magier, der verschnittenen Angehörigen des Gaumâta-Trosses – auf mehr als zweieinhalb Dutzend Speeren und Lanzen steckten, deutlich zu erkennen im Licht der Fackeln, abgeschlagene oder abgeschnittene Köpfe; von mehr Magiern, als er und seine Freunde im ersten Ansturm getötet hatten. Mit weit offenen, blicklosen Augen schienen sie zukünftiges Grauen zu sehen. »Wie ich, meine Freunde, und all die zehnmal tausend Unsterblichen sagten: Die Zeit war überreif.« Wieder suchte er die Blicke seiner Mitverschworenen. Der Leibdiener Bagapâta stand hinter ihm. Alle blickten ihn zustimmend an; um ihre Lippen spielte ein karges Lächeln, das von äußerster Anspannung sprach. Er fühlte kalte Schwäche in den Knien. »Was euch Gaumâta leichtfertig versprach, würde das Reich zugrunde richten, binnen kurzer Zeit. Der Erwählte, der unserem Großkönig auf den Thron zu Pâthragada oder Pârseï folgt, wird das Land wieder festigen und die Grenzen weit zum Rand der Welt hinausschieben – was die Magier zerstörten, alle Feuertürme Ahura Mazdâhs, werde ich wieder aufbauen. Ich, ein Hazarapati, Anführer von tausend Unsterblichen mit goldenen Granatäpfeln an den Lanzenschäften.«

Er hob die Lanze. Gaumâtas Kopf schob sich in den dunklen Bereich außerhalb der Flammen. Dumpfes Schweigen breitete sich aus, als sich die Menschengruppen vor dem Tor, unterhalb der Palastmauer, zögernd zerstreuten. Dariuvahush reichte die Lanze Gaubarva, senkte den Arm mit der Fackel und sagte: »Der schäbige Rest der Nacht gehört mir. Wir treffen uns bei Sonnenaufgang auf der Treppe. Zurück nach Hagmatâna und Pâthragada.«

Gaubarva warf schnalzend den Kopf zurück, löschte eine Fackel und brummte: »Ja. Ich reite zu den Unsterblichen und bereite unsere Fahrt vor. Sie werden hier sein, wenn wir sie brauchen. Viele stehen dort unten.« Er rammte den Schaft der Fackel in eine ausbröselnde Mauerfuge, packte nacheinander die Handgelenke der fünf Männer und sagte leise:

»Wir haben gesiegt. Kein Widerstand in der Stadt. Alles ist längst beredet worden – nach dem Willen des Allweisen werden wir handeln, wenn unsere Köpfe wieder klar sind.«

»Und du?« Vindafarnâh funkelte Dariuvahush an und grinste in verhaltener Gelöstheit. »Die Schwarze? Trink nicht zu viel. Wir brauchen morgen deinen klaren Kopf ebenso wie unsere Köpfe.« Dariuvahush legte ihm die Hände auf die Schultern, trat zwei Schritte zurück und hob wie im Schwur die Hand zu den Sternen. »Du kennst mich besser als andere. Ich werde wenig trinken – vertrauen wir dem Falken-Geier-Zeichen von gestern: Es wird alles so, wie wir es an weinlosen Abenden ausgemacht haben; alles geht Schritt um Schritt.«

Er verabschiedete sich von seinen Mitverschworenen und ging zu Bagapâta, das Schwert schlagbereit in der Rechten. Gaubarva folgte ihm und schien ihm etwas Wichtiges mitteilen zu wollen. »Der Tross und die Frauen sind in Pâthragada, in Kambushyas Palast«, sagte Dariuvahush zu Bagapâta. »Ich schicke dir einen Wagen und Bewaffnete. Du wirst in Hagmatâna und Pâthragada der Leibdiener des neuen Königs bleiben, treuer Diener zweier oder dreier Könige.«

Der Greis verbeugte sich und richtete sich schwer atmend auf. »Ja, Herr. Also sind auch die Gewänder und die Krone dort? Gib mir einen Unsterblichen mit, der meine Anordnungen durchsetzt, bitte. Es ist alles so seltsam und überaus verwirrend.«

»Ich werde früher in Hagmatâna sein als du und deine Diener und Sklaven. Man wird dir und Aspat Shanâh gehorchen, augenblicklich, in allem.«

»Danke, Herr.« Bagapâta deutete vage, mit zitternden Fingern, zum inneren Palast. »Alles ist vortrefflich bereitet.« Langsam gingen Dariuvahush und Gaubarva im knirschenden Flugsand die Treppe hinunter. Einige Atemzüge lang schwiegen sie, dann sagte Gaubarva:

»Ich bin noch nicht zu alt, um zu kämpfen, Sohn.« Gaubarva lachte leise. »Aber alt genug, um vieles zu vergessen. Darum erzähl ich es dir jetzt: Haben wir je über den Mondblinden geredet?«

Dariuvahush hob den Kopf und schnalzte leise mit der Zunge. »Nein. Nie. Wer ist dieser … Mondblinde?«

»Er lebt im Palast zu Babairu. Er sagt, er sei aus Mudrayia und dreihundert Winter alt. Blind wie eine schlafende Bilchmaus. Er behauptet, in der Nacht der verschwundenen Mondsichel sähe er mehr, schärfer und weiter als jeder Sehende. Malmarduk, sagte er, ist nur einer seiner Namen. Eine sechsjährige Sklavin führt ihn herum und füttert ihn, und ich füttere sie beide.« Er lachte tief in der Kehle. »Ein seltsames Pärchen, sag ich dir. Er trägt einen schwarzen yaunischen Chiton und einen Mantel, den er Himation nennt; das Geschenk eines Königs. Ich hab’s geprüft: Er ist wahrhaftig blind und stößt gegen Säulen und faule Sklaven, aber seine Augen sind wie Eingänge zu Irrgärten der Zukunft! Ein paar Nächte, bevor ich deinem Boten hierher folgte, o Mann meiner liebreizenden Tochter, redete Malmarduk lange mit mir; in mehr als vier Sprachen.«

Gaubarvas Stimme sank zu einem beschwörenden Murmeln herab.

»Er sagte: Ein junger König wird sein, mit goldenen Augen und schönen, kräftigen Händen. Lange wird er das Reich regieren, aber seine Ruhmesstraße ist steinig, reich an Dorn und Dürre, und jedem Sieg folgen drei Schlachten, sagte er, und das sehe ich, o Kshatrapan, wenn die Finsternis die Mondsichel geschluckt hat. Sonderbarliche Freunde werden ihn sechsmal sechs Jahre begleiten. Seine Leidenschaft wird schwarz in den Nächten und wie Milch an den Tagen sein. Er wird seinen besten Vertrauten töten müssen, ein Fremder wird seine Wunde heilen; von fern wird er seinen Feind betrachten, an den ihn unverstehbare Liebe und Hass binden: das ewige Meer Wadj Wer, Thalassa. Es wird ihm mehr antun, als er je seinen Feinden antun kann. Aber seine Worte wird man in die Flanken der Berge hämmern, bevor sein Bart weiß ist wie deiner, o Herr Gaubarva. Dies war seine Rede, Dariush.«

Dariuvahush starrte, den Klang der schwer begreifbaren Worte in den Ohren, seine Hände auf der schartigen Terrassenbrüstung, Gaubarva an. Er zwang sich zur Ruhe, spürte den Herzschlag wieder bis in die Schläfen und holte tief Luft. Er flüsterte: »Die Leidenschaft der Schwarzhäutigen werd ich erleben – oder auch nicht. Über alles andere muss ich nachdenken. Die Welt in der Nachthälfte unseres Herzens ist voller Seltsamkeiten; deshalb meine Träume von kühler Sonnenluft, o Vater der schönen Rytabâma.«

Er küsste Gaubarva auf die Wangen, wandte sich ab und hielt nach drei Schritten an.

»Wenn ich König werden soll, muss ich mich selbst in Pâthragada krönen. Denn da ist niemand, der mich krönen kann – außer Ahura Mazdâh.«

Gaubarva hob den Kopf und tätschelte Dariuvahushs Wange. »Auch darüber reden wir im grellen Licht täglicher Erkenntnisse. Geh endlich ficken, Söhnchen.«

Bagapâta hatte in der kurzen Zeit die sieben Mäntel aufgehoben und zusammengefaltet und sämtliche Spuren des tödlichen Kampfes beseitigen lassen; Weinpokale, ein yaunischer Mischkrug und Schalen voller Leckerbissen standen auf Tischen neben dem Lager, dessen Kissen und Laken ausgewechselt worden waren. Fenster und Türen waren geöffnet; es roch nach Wasser und Reinigungssand. Das heiße Myrrhenwasser in den Eisenbehältern über den Holzkohlenschalen summte. Man hatte Farbe und Goldstaub von der Haut der Dunkelhäutigen abgewaschen; sie wartete duftend, eine halb geöffnete Blüte in den Fingern, mit untergeschlagenen Beinen in der Mitte des Lagers. Als Dariuvahush eintrat, zog sie die Knie in die Höhe und rieb aufreizend die langen braunen Schenkel aneinander.

Dariuvahush ging auf sie zu; ein neuerlicher kalter Windstoß schmetterte mehrere Türen in seinem Rücken zu und löschte die Hälfte der Lämpchen.

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